Im juristischen Bereich gibt es viele verschiedene Verfahrensmöglichkeiten. Das Schiedsverfahren ist ein solches außergewöhnliches Verfahren, welches am Schiedsgericht durchgeführt wird. Es ist Teil der Zivilprozessordnung (ZPO) und bezeichnet die außergerichtliche Beilegung von Streitigkeiten durch Schlichtung oder Urteil. Dabei gilt es zwischen verschiedenen Schlichtungsverfahren zu unterscheiden und dem Ablauf, dem das Verfahren folgt.
Das Verfahren kann von den Parteien frei festgelegt werden
Das Schiedsgericht besteht aus einem oder drei Richtern, deren Aufgabe es ist, einen Streit zu entscheiden unter Anwendung des anwendbaren Rechts. Die Regelungen des Verfahrens sind in den Paragrafen 1025 ff. ZPO zu finden. Die Schiedssprüche sind bindend und können nur unter besonderen Umständen angefochten werden. Die Schiedssprüche können dabei in fast allen Ländern der Welt vollstreckt werden. Der Ablauf des Schiedsverfahrens basiert auf der Schiedsabrede, einer schriftlichen Abrede zwischen beiden Parteien. Die Vereinbarungen sind in vielen Bereichen anzutreffen, wo die Parteien sich bei Streitigkeiten an ein Schiedsverfahren statt an ein staatliches Gericht wenden möchten. Beispielsweise sind solche Abreden bei Verträgen und internationalen Transaktionen sowie Handelsverträgen zu finden. Der Vorteil beim Verfahren vor dem Schiedsgericht liegt in der Freiheit und Flexibilität, wie das Verfahren gestaltet werden kann. Die Parteien haben dabei die Möglichkeit, den Richter, Ort und die Verhandlungssprache frei zu bestimmen. Die Parteien bestimmen zudem den Ablauf und Struktur des Verfahrens.
Das Verfahren kann in zwei Varianten durchgeführt werden
Die Schiedsverfahren können in zwei Varianten durchgeführt werden. Zum einen als institutionelles Verfahren oder als ad hoc Verfahren. Beim institutionellen Verfahren hat die Institution eine spezielle Verwaltungsfunktion sowie die Zustellung der Schriftsätze inne. Beim ad hoc Verfahren nimmt das Schiedsgericht die administrativen Aufgaben wahr. Möglich ist aber auch, dass diese an Dritte weitergegeben werden. Schiedsgerichte sind an verschiedenen Orten zu finden. In Hamburg sitzt das German Maritime Arbitration Association. Die GMAA ist das Schiedsgericht der Handelskammer Hamburg. Zudem ist in Hamburg das CEAC Chinesisch Europäische Schiedsgerichtszentrum und Warenschiedsgerichte ansässig. Weitere Fragen können Sie hier stellen und beantworten lassen.
Das Verfahren bietet viele Vorteile wie das Sparen von Zeit und Geld
Die Vorteile des Verfahrens liegen darin, dass es nicht öffentlich ist, die Richter Experten sind, die Schiedssprüche vollstreckbar sind und mit dem Verfahren Zeit und Kosten gespart werden können. Das Verfahren findet nicht-öffentlich statt und die Parteien sowie der Richter sind an Vertraulichkeitsregeln gebunden. Dadurch können Betriebsgeheimnisse und Informationen geschützt werden. Da die Parteien in der Wahl des Schiedsrichters frei sind, kann dieser Experte sein mit passenden beruflichen Erfahrungen und den Streit mit seiner Expertise im Hintergrund entscheiden. Die Schiedssprüche sind vollstreckbar und das nicht nur in Deutschland. In vielen Ländern ist es möglich, die Vollstreckung durchzuführen. Als Letztes ist es möglich, Zeit und Kosten zu sparen, da das Verfahren maßgeschneidert stattfindet. Somit können die Verfahren in kürzester Zeit abgeschlossen werden und Kosten werden gespart. Dadurch das der Ort und Zeit frei wählbar sind, fallen keine hohen Reisekosten und Übersetzungskosten an.